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Wer sich auf der Suche nach einem besonderen und einzigartigen Schmuckstück befindet, muss oft auch Wege abseits von Juwelieren und Goldschmieden gehen. Gerade Liebhabern von Schmuck aus vergangenen Tagen oder von schönen Stücken aus anderen Ländern und Kulturen bleibt meist nichts anderes übrig, als auf Flohmärkten, Weihnachtsmärkten und Bazaren ihr Glück zu versuchen. Keine Frage, es ist spannend und voller Überraschungen, den Schmuck auf diese Weise zu erwerben, aber man sollte sich im Vorfeld so gut wie möglich informieren und eine Lupe mitbringen, die es problemlos ermöglicht, die Goldlegierung abzulesen. Nur mit dem entsprechenden Vorwissen kann man den ungefähren Wert eines Schmuckstückes ermitteln und bei der Preisgestaltung mitreden.
Was sagt die Goldlegierung über den Wert des Schmuckstückes aus?
Die Goldlegierung gibt an, wie viel Gold ein Schmuckstück oder Goldbarren tatsächlich enthält und ist somit für die Ermittlung des tatsächlichen Wertes eines Schmuckstückes von grundlegender Bedeutung. 999er-Goldlegierungen entsprechen mit einem Mindestanteil von 99,9 Prozent Gold reinem Gold. Wird ein Schmuckstück als ebensolche Legierung oder mit anderen Worten als ein Stück mit 24 Karat angepriesen, dann sollte es mit einem spezifischen Gewicht von 19,3 Gramm pro Kubikzentimeter zu Buche schlagen. Die Legierung mit dem geringsten Goldgehalt findet sich im 333er-Gold, einem 8 Karat Schmuckstück. Wiegt eine Halskette beispielsweise 100 Gramm, dann besteht sie mit einer 8-Karat-Punzierung zu einem Drittel aus reinem Gold. Welche Legierungen als Gold bezeichnet werden können, ist länderabhängig. So dürfen 333er-Legierungen sowohl in den Niederlanden als auch in Norwegen oder Spanien nichts mehr als Gold bezeichnet werden.
Die Farbe des Goldes lässt auf den Goldgehalt schließen
Reines Gold ist von Natur aus gelb. Außer in Form eines Goldbarrens wird es allerdings nur selten in Reinform verarbeitet, da es schlicht und einfach zu weich und deshalb zu wenig widerstandsfähig und ausdauernd ist. Hochwertige Schmuckstücke bestehen demnach meist aus einer Legierung, die nur zu 75 Prozent aus Gold besteht. Hier spricht man von einem Schmuckstück mit 18 Karat. Weißgold besteht im Normalfall aus Dreiviertel Gold und wird dann mit Palladium oder Nickel gemischt. Klassisches Gelbgold mit 18 Karat ist eine Mischung aus drei Teilen Gold und einem Teil Silber-Kupfer-Mischung. Das beliebte Roségold ist ebenfalls eine 18-Karat-Mischung, oft sogar eine 21-Karat-Mischung. Für den Rotton sorgt Kupfer. Rotgold enthält in den meisten Fällen mehr Kupfer und damit weniger Gold als Roségold.
Wie findet man heraus, ob die Punzierung gefälscht ist?
Findet man auf dem Flohmarkt ein Schmuckstück, dann wird als erster Schritt die Lupe ausgepackt und die Punzierung abgelesen. Sie gibt Auskunft darüber, wie viel Gold in Relation enthalten ist. Leider gibt es dahingehend auch immer wieder Fälschungen, die man aber als Laie ziemlich sicher mithilfe des Archimedischen Prinzips aufdecken kann. Dazu braucht es eine handliche Digitalwaage, eine Schnur und ein Glas Wasser. Zuerst den Schmuck abwiegen. Dann das gefüllte Glas auf die Waage stellen und tarieren, anschließend wird das Schmuckstück an einem Faden ins Wasser gehängt, ohne dass dieses das Glas berührt. Das spezifische Gewicht wird errechnet, indem man Gewicht durch Volumen dividiert. Entspricht das spezifische Gewicht nicht dem jeweils offiziell der Legierung zugewiesenen, dann handelt es sich um eine Fälschung.
Weitere Schritte zur Ermittlung des Schmuckwertes
Bevor man sich auf die Suche nach dem perfekten Schmuckstück begibt, ist es neben Lupe, Waage, Schnur und Wasserglas im Gepäck auch noch wichtig, sich die aktuellen Marktpreise von Gold und anderen Edelmetallen wie Silber, Platin und Palladium zu vergegenwärtigen. Der Wert von unterschiedlichen Legierungen kann durch die Eingabe des Gewichts des Gegenstandes auf der Seite goldrechner24.de zuverlässig ermittelt werden. Abschließend sei noch erwähnt, dass neben dem reinen Materialwert selbstverständlich auch der künstlerische Aspekt sowie das Alter des Schmuckstückes einen, teils großen, Einfluss auf den Preis haben. So kann man sich vorstellen, dass ein Jugendstil-Anstecker mit entsprechend aufwändiger Verarbeitung unter Umständen einen stolzen Preis erzielen kann, der nicht zuletzt auch vom persönlichen Wert, den der Anstecker für den Verkäufer selbst hat, abhängen kann.
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